Neuer "Tatort"-Kommissar Fahri Yardim will kein "Alibi-Türke" sein

Der neue Hamburger "Tatort"-Ermittler Fahri Yardim möchte nicht als "Quoten-Migrant" in der Krimi-Reihe definiert werden.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - "Das ist eine Thematik, mit der ich öfter konfrontiert werde, aber die geht mir schon echt auf den Sack", sagte Yardim dem Magazin "Cicero" (Septemberausgabe). Yardim ermittelt für den NDR künftig an der Seite von Til Schweiger. Der erste "Tatort" mit den beiden soll 2013 gesendet werden.

Yardim sieht sich vor allem als Hamburger. "Schon deshalb ist diese Rolle für mich eine große Ehre." Dass ein Schauspieler aus einer Einwandererfamilie diese Rolle bekomme, sei "ein schönes Symbol für urbanes Leben", sagte der 1980 geborene Schauspieler im Gespräch mit "Cicero".

"Das, was vielleicht noch irgendwo als exotisch gilt, als Selbstverständlichkeit zu erzählen, das bildet Großstadt schön ab." Die schwache Quote des bisherigen Hamburger "Tatort"-Ermittlers Cenk Batu, gespielt von Mehmet Kurtulus, sieht Yardim keineswegs in dessen Migrationshintergrund begründet. "Cenk Batu hat, glaube ich, eher deswegen nicht funktioniert, weil er vielen Leuten nicht traditionell genug `Tatort` war", sagte der neue ARD-Ermittler.

"Das Konzept des Undercover-Manns, der da alleine in den Untergrund eintaucht, da fehlte womöglich etwas, was man sehr gerne sieht – dieses Geplänkel zwischen zwei Kollegen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.08.2012

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