Neuer Bauernpräsident: "Ohne uns Bauern kann die Energiewende nicht gelingen"

Vor seiner Wahl zum neuen Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes hat Joachim Rukwied die Bundesregierung ermahnt, bei der Energiewende Rücksicht auf die Rolle der Landwirte zu nehmen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Ohne uns Bauern kann die Energiewende nicht gelingen", sagte Rukwied der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe). Rukwied forderte die Regierung auf, die Subventionierung von Biogas-Großanlagen zu kürzen. So müsse das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dringend nachgebessert werden, um "die bestehende Überförderung von Biogas-Großanlagen" abzubauen.

"Die Bundesregierung muss dieses Ungleichgewicht entschärfen, damit auch kleinere und mittlere Anlagen in einem reellen Wettbewerb am Markt bestehen können", sagte Rukwied, der an diesem Mittwoch zum neuen Bauernpräsidenten gewählt werden soll. Rukwied bezeichnete die Produktion von umweltweltfreundlicher Energie aus Sonne, Wind und vor allem Biomasse als "ein festes Standbein der Landwirtschaft" und einen "wachsenden Markt, den wir Bauern auch bedienen wollen". Vorwürfe, dass dadurch ganze Landstriche durch Monokulturen von Mais geprägt würden, wies er zurück: "Das stimmt so doch nicht. Mais ist aus agronomischer Sicht eine sehr wertvolle Nutzpflanze."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.06.2012

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