Neuer HRK-Chef Hippler will Nachwuchswissenschaftler fördern

Der neue Chef der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, will sich dafür stark machen, die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verbessern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "In der Postdoc-Phase sind wir zu unflexibel. Die Länder und die Hochschulen müssen sich koordinieren und Tenure-Track-Wege einführen, also Karrierepläne, die den Wissenschaftlern eine Perspektive eröffnen", sagte Hippler der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe). Hippler mahnte hierzu Reformen im Beamtenrecht an.

Für sinnvoll erachtet er die Bindung der Laufzeiten der Arbeitsverträge an die Laufzeit der Projekte. Darüber hinaus ermuntert er dazu, ganz neue Wege zu gehen. "Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ein Wissenschaftler quasi als Ich-AG an einer Hochschule tätig ist. Er wirbt sein eigenes Geld ein und finanziert sich dadurch selbst", sagte Hippler. Bei guter Qualifikation könnten solche Wissenschaftler auch berufen werden. Ausdrücklich sprach sich Hippler dagegen aus, im Studium auch der Naturwissenschaften Lehrveranstaltungen nur noch auf Englisch anzubieten.

"Es ist falsch, wenn nur noch Englisch gesprochen wird. Deutsche Sprachqualifikation sollte früher oder später allen abverlangt werden." Wenn man begeistern und Leute mitnehmen wolle, dann gehöre auch Sprachwitz und mehr dazu, was sich in der Muttersprache besser ausdrücken ließe.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.05.2012

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