Neuer TUI-Chef will mit Strategieprogramm Erhalt des Reisekonzerns sichern

Der neue Vorstandsvorsitzende der TUI AG, Friedrich Joussen, will durch sein Strategieprogramm "one TUI" den Erhalt des Reisekonzerns sichern.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - "Es geht hier um nicht weniger als die Daseinsberechtigung und damit den Fortbestand der TUI AG", sagte Joussen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe). Er räumte ein, dass die bevorstehenden Einsparungen - in der Konzernzentrale in Hannover soll fast die Hälfte der knapp 190 Stellen wegfallen - ein "harter Schnitt" seien. "In der Zentrale verlieren wir Jahr für Jahr 100 Millionen Euro, unter anderem durch unsere Kostenstruktur. Das kann und darf nicht so weitergehen", sagte er. Joussen schließt nicht aus, sich von unrentablen Geschäften zu trennen. "Was sich nicht rechnet, wird nicht gemacht", sagte er weiter.

"Es gibt keine heiligen Kühe." Zugleich forderte Joussen auch von der britischen Tochtergesellschaft TUI Travel, in der die TUI AG ihr Reiseveranstaltergeschäft gebündelt hat, höhere Ergebnisbeiträge und formulierte Erwartungen an den TUI-Travel-Vorstandsvorsitzenden Peter Long. Dazu zählten auch Verbesserungen im Geschäft mit Kunden aus Deutschland.

"Peter will das operative Ergebnis von TUI Travel Jahr für Jahr um 7 bis 10 Prozent erhöhen", erklärte Joussen. "Um dieses Versprechen zu erfüllen, müssen die Verluste in Frankreich und Russland ausgemerzt und die schwache Rendite in Deutschland erhöht werden." Das Verhältnis von Joussen und Long galt zuletzt als angespannt.

Joussen sprach nun von einem "ausgesprochen guten Arbeitsverhältnis" mit Long. Allerdings sagte er auch mit Blick auf die Vergangenheit, die Zusammenarbeit zwischen TUI AG und ihrer Tochtergesellschaft TUI Travel sei "zuletzt nicht mehr optimal" gewesen. "Die Verzahnung muss wieder besser werden", forderte Joussen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 31.05.2013

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