Neuköllner Bürgermeister lobt Verbleib Sarrazins in der SPD

Für den Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky ist der Verbleib des umstrittenen Ex-Finanzsenators Thilo Sarrazin in der SPD ein "Sieg der Vernunft".

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Eine freie Gesellschaft sei "die Summe freier Menschen". In der müsse man auch "Dinge ertragen, die einem persönlich fürchterlich auf den Zunder gehen, die man ablehnt und die einem sogar das Blut in Wallung bringen", sagte er dem "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Es gehe auch nicht, Karikaturisten mit Preisen zu ehren und einen Buchautor "zur persona non grata" zu erklären.

Wegen der geteilten Meinungen zu Sarrazin sei die SPD in einer Situation gewesen, in der sie nicht mehr gewinnen konnte, sagte Buschkowsky. Wozu das Schweigen der etablierten Parteien führen könne, sehe man überall in Europa: "Überall sind die Rechtspopulisten auf dem Vormarsch und überall mit dem gleichen Thema." Nachdem Sarrazin so viele Menschen vor den Kopf gestoßen und vor allem die bildungswilligen Einwanderer gekränkt habe, gebe es nun die Chance auf "wirkliche Integrationspolitik" statt "Argumentation aus dem Schützengraben."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.04.2011

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