Neuseeland: Kapitän des havarierten Frachters verhaftet

Der Kapitän des vor Neuseeland havarierten Frachters "Rena" ist verhaftet worden.

Wellington (dts Nachrichtenagentur) - Dem 44-jährigen philippinischen Kapitän wird vorgeworfen, mit seiner Schiffsführung "unnötige Gefahren und Risiken" heraufbeschworen zu haben, berichten neuseeländische Medien. Nach einer kurzen Anhörung wurde er gegen Kaution vorerst freigelassen, müsse sich aber täglich auf der Polizeiwache melden. Inzwischen zeigt das neuseeländische Fernsehen Bilder eines großen Risses in der Seite des Schiffs.

"Wir haben Belastungsrisse am Rumpf festgestellt, so dass wir ein Auseinanderbrechen des Schiffes nicht ausschließen können", sagte Regierungschef John Key im Fernsehen. Rund 300 Tonnen Schweröl sind bereits ins Meer geflossen. Schlechtes Wetter verhindert ein Abpumpen der noch an Bord verbliebenen knapp 1400 Tonnen Öl.

Zudem sei einer der vier Tanks bereits geborsten. Unklar sei bisher noch, ob es sich dabei um einen leereren Tank im vorderen Teil des Schiffes handele oder um einen volleren im hinteren Teil. Durch den starken Wellengang seien inzwischen auch rund 70 Container über Bord gespült worden, der Frachter habe nun mehr Schlagseite.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.10.2011

Zur Startseite