Niebel: Gespräche mit gemäßigten Taliban notwendig für Lösung des Konflikts

Bundesentwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) sieht Gespräche zwischen dem Westen und den radikal-islamischen Taliban als Voraussetzung für Frieden in Afghanistan.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Diese Gespräche sind notwendig, um eine friedliche Lösung des Konfliktes zu erreichen", sagte Niebel der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Mit fanatischen Gotteskriegern könnte der Westen zwar nicht verhandeln, sagte Niebel. "Aber es gibt auch Gemäßigte, die in Afghanistan in die falschen Kreise gekommen sind und trotzdem viel Einfluss haben. Ich denke, hier gibt es Ansprechpartner, die ein vernünftiges und friedliches Zusammenleben schaffen können." Niebel betonte, dass die letzten Deutschen noch lange über das Jahr 2014 hinaus in Afghanistan engagiert sein werden. "Selbst wenn die letzten Kampftruppen aus Afghanistan abgezogen sind, wird es weiter die Notwendigkeit zur Ausbildung der Sicherheitskräfte geben. Und wir werden sicherlich noch sehr weit über 2014 hinaus mit Entwicklungsexperten in Afghanistan tätig sein", sagte der FDP-Minister.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.06.2011

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