Niebel bekommt Gegenwind von Entwicklungshelfern

Berlin/Kabul (dts Nachrichtenagentur) - Der Ton im Streit zwischen Nichtregierungsorganisationen (NGO) und dem Entwicklungshilfeministerium wird schärfer.

Hilfswerke haben erneut dem Drängen von Ressortchef Dirk Niebel (FDP) widersprochen, in Afghanistan stärker mit der Bundeswehr zu kooperieren. "Entwicklungshilfe darf nicht im Windschatten militärischer Interventionen stattfinden", sagte der Geschäftsführer von Misereor, Martin Bröckelmann-Simon, der Frankfurter Rundschau. "In bewaffneten Konflikten ist es für die Helfer lebensgefährlich, nah am Militär zu sein", sagte zudem der Venro-Vorsitzende Ulrich Post der "Frankfurter Rundschau".

Seriöse Hilfswerke, so Post, würden sich deshalb nicht darauf einlassen, mit der Truppe zu kooperieren. Die Arbeit von NGOs dürfe daher nicht mit sicherheitspolitischen Zielen verknüpft werden.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.07.2010

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