Niedersachsen: FDP-Spitzenkandidat Birkner lehnt Diskussion um vorgezogenen Parteitag ab

Der FDP-Spitzenkandidat für die niedersächsische Landtagswahl, Stefan Birkner, hat mit Kritik auf den Vorstoß von Fraktionschef Rainer Brüderle reagiert, den FDP-Bundesparteitag möglicherweise vorzuziehen.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - "Ich habe überhaupt keinen Sinn für solche Diskussionen", sagte Birkner der "Welt". Der niedersächsische Umweltminister empfahl seiner Partei, die Landtagswahl abzuwarten: "Die Frage, wann der Bundesparteitag abgehalten wird, sollten wir ab Montag in den geeigneten Gremien" besprechen, so Birkner. Er sagte, er nehme die Äußerungen von Brüderle "zur Kenntnis".

Birkner betonte: "Für mich geht es jetzt allein um Niedersachsen. Alles andere sollte dem untergeordnet werden." Er zeigte sich zugleich optimistisch, dass die FDP am Sonntag ein gutes Ergebnis holen werde.

"Die Dynamik spricht für uns. Wir werden sicher im Landtag vertreten sein und kämpfen für sieben bis acht Prozent. Darauf konzentrieren wir uns jetzt."

Positiv bewerte Birkner die Rolle des Parteichefs in Niedersachsen: "Philipp Rösler ist im Wahlkampf sehr gut aufgenommen worden. Er wird hier ganz anders gesehen als in Teilen der Berichterstattung über ihn." Die Hamburger FDP-Landesvorsitzende Sylvia Canel sagte der Zeitung: "Mittlerweile finde ich einen Parteivorsitzenden, der schweigt, besser als eine offene Diskussion in den Medien über die Führung der Partei."

Auch sie mahnte an, die Debatte über die Parteispitze nach der Wahl in Niedersachsen zu führen. "Wir strengen uns jetzt an, die Parteifreunde in Niedersachsen zu unterstützen", so die Bundestagsabgeordnete.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.01.2013

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