Niedersachsens Innenminister warnt nach Tod von Bin Laden vor "radikalisierten Einzeltätern"

Nach der US-Kommando-Aktion gegen Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden rechnet Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) mit einer erhöhten Gefahr durch terroristische Anschläge auch in Deutschland.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Schünemann sagte der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe): "Es ist möglich, dass auch in Deutschland eine erhöhte Sicherheitsstufe ausgerufen werden muss, da radikalisierte Einzeltäter durch Bin Ladens Tod hypnotisiert sein könnten und motiviert werden, hier Anschläge zu verüben." Bereits der Anschlag am Frankfurter Flughafen im März habe gezeigt, dass "auch in Deutschland islamistische Einzeltäter aktiv sind. Daher ist erhöhte Wachsamkeit geboten", so Schünemann weiter.

Um der neuen Sicherheitslage in Deutschland schnellst möglichst Rechnung zu tragen, fordert Innenminister Schünemann jetzt eine "Sonder-Innenministerkonferenz in absehbarer Zeit". Schünemann sagte weiter: "Der Anschlag vom Frankfurter Flughafen, die Festnahme der Düsseldorfer Zelle Ende und die Kommando-Aktion gegen Osama Bin Laden haben die Sicherheitslage eindeutig verändert", so der Minister. Auf der Sonder-IMK sollten neben den Innenministern der Länder und des Bundes auch Experten der Sicherheitsbehörden die veränderte Terror-Lage beurteilen und geeignete Maßnahmen beschließen.

Gleichzeitig gratuliert Schünemann den USA zu ihrem Schlag gegen al-Qaida. "Das ist natürlich ein großer Schlag gegen den islamistischen Extremismus und al-Qaida. Bin Laden war der Kopf der Organisation und deshalb ist sein Tod auf jeden Fall eine Schwächung des Terrornetzwerks. Ich gratuliere deshalb den USA, dass sie nach 10-jähriger Jagd Bin Laden erfolgreich ausgeschaltet haben."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.05.2011

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