Niedersachsens Kultusminister Althusmann bekommt Rücktrittsforderungen aus eigener Partei

Niedersachsens Kultusminister, Bernd Althusmann (CDU), hat bis zur abschließenden Klärung der Plagiatsvorwürfe Forderungen zum Rücktritt aus dem Amt aus der eigenen Partei bekommen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung" (Online-Ausgabe). "Meiner Meinung nach wäre es richtig, die Flucht nach vorn anzutreten", sagte ein Mitglied der Parteispitze dem Blatt. Zwar sei Althusmann für die CDU "eigentlich ein Pfund" und hoch angesehen.

"Aber das hilft nichts." Denn es sei nach Einleitung eines formellen Plagiatsverfahrens nun davon auszugehen, dass ihm der Doktortitel aberkannt werde. Und mit so einem Makel könne man nicht Kultusminister bleiben.

Deshalb sei es besser, schon jetzt Konsequenzen zu ziehen. Die Bundes-CDU rechnet nach Informationen der "Mitteldeutschen Zeitung" schon seit längerem mit einem Rücktritt. Der Minister könne sein Amt nicht mehr mit der nötigen Autorität ausüben, heißt es im Konrad-Adenauer-Haus.

Als Nachfolgerin Althusmanns ist nach Angaben aus Parteikreisen in Hannover die Leiterin der Staatskanzlei, Christine Hawighorst (CDU), im Gespräch. Sie war im Kultusministerium schon einmal Staatssekretärin. Die Universität Potsdam hatte am Mittwoch ein formelles Prüfverfahren gegen den CDU-Politiker eingeleitet, nachdem Althusmann die Vorwürfe gegen ihn mithilfe einer schriftlichen Stellungnahme nicht hatte ausräumen können.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.07.2011

Zur Startseite