Niedersachsens Ministerpräsident stellt Castor-Transporte in Frage

Der umkämpfte Castor-Transport vom vergangenen Wochenende könnte nach Ansicht des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister der letzte seiner Art gewesen sein.

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Der CDU-Politiker plädierte in der Zeitung "Die Welt" dafür, nach den Erfahrungen des vergangenen Wochenendes zu überprüfen "ob es Alternativen zu einer Zwischenlagerung des Atommülls in Gorleben geben kann". Damit distanzierte sich McAllister erstmals von der bisherigen Planung, nach der im kommenden Jahr ein weiterer Transport aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague nach Gorleben stattfinden soll. Für die Jahre 2014 bis 2017 waren zudem drei bis vier Castor-Transporte vom englischen Sellafield nach Gorleben geplant.

Statt nach Gorleben könnte der Atommüll auch in die so genannten Standort-Zwischenlager in unmittelbarer Nähe der Atomkraftwerke gebracht werden. McAllister kündigte in dem Gespräch auch an, einen erneuten Anlauf unternehmen zu wollen, die Kosten für die Castor-Transporte neu zu verteilen. "Es ist und bleibt ungerecht, dass wir auf den einsatzbedingten Mehrkosten für die Castor-Transporte sitzen bleiben", sagte der Ministerpräsident.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.11.2010

Zur Startseite