Nokia-Siemens-Chef schreibt Brandbrief an Belegschaft

Noch düsterer als befürchtet ist offenbar die Lage beim angeschlagenen Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks (NSN).

Espoo (dts Nachrichtenagentur) - Wie vergangene Woche bekannt wurde, will der Telekommunikationszulieferer in den nächsten zwei Jahren weltweit rund 17.000 Stellen abbauen, davon etwa 3.000 in Deutschland. Eine Erklärung dafür liefert ein Schreiben von NSN-Chef Rajeev Suri an die gut 9.000 Beschäftigten in Deutschland: "Unsere Profitabilität ist nach wie vor viel zu niedrig", stellt der Inder darin nüchtern fest. "Wir verbrennen Barreserven, haben zu viele Geschäftsfelder, die niemals adäquate Erträge geliefert haben, und Regionen, die stets Verluste einfahren", heißt es in dem Brandbrief weiter.

Auch "die Qualität" sei "nicht da, wo sie sein sollte". Der finnische Handykonzern Nokia und Siemens hätten NSN nun "zum letzten Mal" mit Kapital ausgestattet, erwarteten aber, "dass diese Investition einen Ertrag liefert". Sicherstellen soll das ein eigens gebildetes Task-Force-Team unter NSN-Finanzchef Marco Schröter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.11.2011

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