Nord-SPD-Chef Stegner rechnet nicht mit Urwahl über Kanzlerkandidaten

Der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, hält eine Urwahl über den SPD-Kanzlerkandidaten für wenig wahrscheinlich.

Kiel (dts Nachrichtenagentur) - "Ein Mitgliederentscheid macht nur bei mehreren Bewerbern Sinn, womit ich nicht rechne", sagte Stegner "Handelsblatt-Online". Zugleich äußerte Stegner Sympathie für Bundestags-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier als möglichen Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Er nannte aber auch die Vorzüge der beiden anderen möglichen Kandidaten, SPD-Chef Sigmar Gabriel und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück.

"Steinmeier wäre als seriöser Kanzler eine Top-Besetzung, Gabriel ist ein klasse Parteichef und kann das Profil der Volkspartei SPD als Alternative zur Union besonders gut darstellen und Steinbrück ist ein zupackender Manager gegen die Finanzkrise", sagte Stegner. Die aktuelle Debatte begrüßte er ausdrücklich: "Die drei gehandelten Kandidaten der SPD wären alle besser für das Land und haben zugleich jeder Stärken und Schwächen." Stegner plädierte zugleich dafür, am bisherigen Zeitplan für die Kandidatenkür festzuhalten.

"Wir müssen mit Rot-Grün in Hannover siegen und die Erfolgsbilanz gegen CDU und FDP nach Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen fortsetzen. Ich war deshalb immer der Meinung, dass nach der Niedersachsenwahl im Januar für die SPD der beste Zeitpunkt ist und bleibt, um im Lichte realer Machtoptionen für einen echten Politikwechsel über programmatisches Profil und das dazu glaubwürdig passende Team aus Frauen und Männern zu entscheiden."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.08.2012

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