Nordkorea kündigt Nichtangriffspakt mit Südkorea auf

Als Reaktion auf die neuen UN-Sanktionen hat Nordkorea einseitig den Nichtangriffspakt mit Südkorea aufgekündigt.

Pjöngjang (dts Nachrichtenagentur) - Alle Nichtangriffs-Übereinkommen zwischen den beiden Ländern seien aufgehoben, zitierte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA das nordkoreanische "Komitee zur friedlichen Wiedervereinigung Koreas". Das kommunistische Regime in Pjöngjang kappte zudem das sogenannte "Rote Telefon" als ständige Verbindung zu Südkorea. Der Aussöhnungsvertrag zwischen Nord- und Südkorea von 1992 sieht unter anderem einen Nichtangriffspakt und Schritte zur militärischen Entspannung vor.

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Donnerstag als Reaktion auf den jüngsten Atomtest in Nordkorea die Sanktionen gegen das Land deutlich verschärft. Der Sicherheitsrat beschloss einstimmig, die bereits bestehenden Strafmaßnahmen durch Reiseverbote und Kontensperrungen zu verstärken. Zudem richtet sich die neuerliche Resolution gezielt gegen Diplomaten des kommunistischen Regimes.

Nordkorea hatte Mitte Februar erneut einen unterirdischen Atomtest durchgeführt und damit scharfe Kritik der Weltgemeinschaft hervorgerufen. Auch China, enger Verbündeter von Pjöngjang, war nach dem Atomtest etwas von seinem Partner abgerückt. Dem kommunistischen Nordkorea ist es per UN-Resolution eigentlich verboten, Atom- und Raketentechnik zu entwickeln.

Es war der dritte Atomtest in der Geschichte von Nordkorea. Zum ersten Mal hatte das Land am 9. Oktober 2006 einen nach eigenen Angaben erfolgreichen unterirdischen Atomtest durchgeführt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.03.2013

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