Nordrhein-Westfalens Landesregierung will auf Siemens zugehen

Nach der Ankündigung von Siemens, Nordrhein-Westfalen für die Ansiedlung der neuen Infrastruktursparte in Betracht zu ziehen, will die Landesregierung auf den Konzern zugehen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Als Standort ist die Rhein-Ruhr-Region aus meiner Sicht prädestiniert für die Ansiedlung der Infrastruktur-Sparte von Siemens", sagte Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) dem "Tagesspiegel". Sein Land verfüge über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Er werde "unmittelbar das Gespräch mit der Konzernspitze suchen".

In einem "Tagesspiegel"-Interview hatte Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser die Rhein-Ruhr-Region neben Berlin als zweiten inländischen Standort ins Gespräch gebracht. "Berlin ist als deutsche Hauptstadt exponiert, aber die einzige Megacity, die wir in Deutschland haben, ist eigentlich die Region Rhein-Ruhr. Man könnte auch argumentieren, dass wir deshalb dahin gehen sollten", hatte Kaeser gesagt.

Der Siemens-Gesamtbetriebsrat setzt sich für einen Sitz der Sparte "Infrastruktur und Städte" in Deutschland ein, hat sich aber nicht auf Berlin festgelegt. Die neue, vierte Sparte soll Aktivitäten mit einem Jahresumsatz von zuletzt 16,5 Milliarden Euro bündeln und weltweit 81.000 Mitarbeiter unter eine eigene Führung stellen. Auch Berlin Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) hat angekündigt, das Gespräch mit der Konzernleitung zu suchen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.04.2011

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