Nowitzki-Berater hält Basketball-Bundestrainer Bauermann "mangelnde Routine" vor

Holger Geschwindner, Trainer und Berater von Dirk Nowitzki, sieht im Mangel an "Spielverständnis, an Technik und Erfahrung auf höchstem Level" Gründe für das Ausscheiden der deutschen Basketball-Nationalmannschaft in der Zwischenrunde der Europameisterschaft.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Interview mit dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" setzte sich der 65-Jährige auch kritisch mit der Rolle des scheidenden Bundestrainers Dirk Bauermann auseinander, dem er "mangelnde Routine" vorhielt. "Er war zuletzt Trainer in der zweiten Liga, das ist vielleicht nicht das richtige Umfeld. Deutsche Vereine halten international noch nicht mit. Dem Bundestrainer fehlt die ständige Reibung mit den Besten." Dass Nowitzki die Verantwortung für die EM-Pleite übernommen habe, bezeichnete Geschwindner als "sachlich nicht richtig. Meiner Meinung nach hat er da überzogen".

Nowitzkis Teilnahme sei eine "reine Integrationsmaßnahme" gewesen. "Er wollte den jungen Spielern die Chance geben, sich etwas von seiner Erfahrung abzugucken. Das hat nicht ganz in unserem Sinne geklappt", sagte Geschwindner: "Wir haben versucht, unseren Beitrag zu leisten. Nun ist der Verband am Zug." Nowitzkis größte Herausforderung liege nun darin, "die Füße hochzulegen und sich neue Ziele zu setzen", so Geschwindner. Im Streit in der NBA zwischen Spielergewerkschaft und Clubbesitzern wirkt es nach Einschätzung Geschwindners, "als näherten sich die beiden Tarifparteien an".

Sobald der Lockout beendet sei, "wird Dirk das Training wieder aufnehmen".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.09.2011

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