Nur eine CSU-Abgeordnete will Ehegattensplitting für Homo-Ehe

Als einzige CSU-Politikerin hat sich Dagmar Wöhrl dem Anliegen von 13 CDU-Abgeordneten angeschlossen, eingetragene Lebenspartnerschaften beim Ehegattensplitting gleichzustellen.

München (dts Nachrichtenagentur) - Trotz der Ablehnung durch den Parteichef hofft Wöhrl, dass sich die CSU noch bewegt: "Ich vertraue auf die Selbstfindungsprozesse der CSU, die am Ende doch meist zu richtigen Entscheidungen geführt haben", sagte sie der Tageszeitung "Die Welt" (E-Tag Donnerstag). Manchmal müsse man auch den Spießrutenlauf wagen und für seine Überzeugung eintreten. Das Argument ihres Kollegen Norbert Geis, der eine Egalisierung der Ehe fürchtet, lässt Wöhrl nicht gelten: "Ich sehe auch nicht, wie hierdurch die Ehe geschwächt werden sollte. Ich warne aber davor, Ehe und eingetragene Lebenspartnerschaft gegeneinander auszuspielen." Politik für Homosexuelle gehöre heute zu einer modernen Partei. "Das ,ob` ist, denke ich, in keiner Partei die Frage. Aber über das ,wie` wird trefflich gestritten", sagte die CSU-Politikerin.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.08.2012

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