OSZE-Wahlbeobachter: Weißrussische Oppositionsparteien haben kaum Gemeinsamkeiten

Der österreichische Politiker Hermann Lipitsch (SPÖ), der für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Parlamentswahlen in Weißrussland beobachtet hat, sieht kaum Gemeinsamkeiten zwischen den Oppositionsparteien im Land.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In Gesprächen mit der Opposition habe er festgestellt, "dass jeder seinen eigenen Weg gehen will" und Gemeinsamkeiten für ihn "überhaupt nicht erkennbar" seien, erklärt Lipitsch am Montag im "Deutschlandfunk". Dies sei natürlich auch die Stärke der Regierung um Präsident Alexander Lukaschenko, so der österreichische Politiker weiter. In den Aussagen der Opposition sei erkennbar gewesen, dass sich diese "oft in die Haare gekommen ist", betonte der OSZE-Wahlbeobachter.

Die beiden größten Oppositionsparteien Weißrusslands hatten die gestrige Parlamentswahl boykottiert und selbige als "Farce" bezeichnet. Das Land wird seit dem Jahr 1994 von Präsident Lukaschenko regiert, der Weißrussland autoritär lenkt und gegen unabhängige Medien und Andersdenkende vorgeht. Im Jahr 2010 war es nach den Präsidentschaftswahlen, die Lukaschenko wenig überraschend für sich entscheiden konnte, zu massiven Protesten gegen das Wahlergebnis gekommen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.09.2012

Zur Startseite