Obama: Noch keine endgültige Entscheidung über Militärschlag gegen Syrien

US-Präsident Barack Obama hat noch keine endgültige Entscheidung über einen Militärschlag gegen Syrien getroffen.

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Wegen des Chemiewaffeneinsatzes nahe Damaskus erwäge der US-Präsident allerdings einen "begrenzten" Militäreinsatz, wie Obama am Freitag im Weißen Haus erklärte. Die Welt könne es nicht hinnehmen, dass der syrische Präsident Baschar al-Assad Frauen und Kinder vergase, so Obama. Zugleich schloss der US-Präsident einen langfristigen Militäreinsatz in Syrien ebenso aus wie die Entsendung von Bodentruppen.

Zuvor hatte US-Außenminister John Kerry die Truppen Assads für den Chemiewaffeneinsatz nahe Damaskus verantwortlich gemacht. Er könne der Öffentlichkeit nicht sämtliche Details präsentieren, doch die US-Regierung wisse, "dass das syrische Regime chemische Waffen benutzt hat", sagte Kerry am Freitag bei der Vorstellung eines Geheimdienstberichts zu Syrien in Washington. 1.429 Menschen seien bei dem Giftgasangriff ums Leben gekommen, darunter mindestens 426 Kinder, so Kerry.

Die US-Regierung wisse zudem, dass Assad, den Kerry als "Verbrecher" und "Mörder" bezeichnete, im Jahr 2013 bereits mehrfach chemische Waffen in kleineren Dosen eingesetzt habe. In dem am Freitag veröffentlichten Bericht über den Chemiewaffeneinsatz nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus heißt es unter anderem, die Regierung der Vereinigten Staaten sei der festen Überzeugung, dass das syrische Regime für diesen verantwortlich ist. Das Szenario, wonach die syrische Opposition für den Chemiewaffeneinsatz vom 21. August verantwortlich ist, sei "sehr unwahrscheinlich", heißt es in dem Bericht weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 30.08.2013

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