Obama entschuldigt sich nach Koran-Verbrennung bei Karsai

Nach der Koran-Verbrennung auf dem US-Stützpunkt Bagram hat sich US-Präsident Barack Obama bei dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai entschuldigt.

Kabul (dts Nachrichtenagentur) - In einem Brief drückte Obama sein "tiefes Bedauern" über den Vorfall aus, teilte das afghanische Präsidentenamt am Donnerstag mit. Der US-Präsident betonte in dem Schreiben zudem, dass der Vorfall ein Versehen war und versicherte, "dass wir alle erforderlichen Schritte einleiten, um eine Wiederholung zu vermeiden". Trotzdem schwelen die Proteste in den afghanischen Provinzen am dritten Tag nach der Koran-Verbrennung weiter.

So wurden in der ostafghanischen Provinz Nangahar zwei NATO-Soldaten und mehrere Demonstranten getötet. Die Internationale Schutztruppe ISAF hatte Anfang der Woche eingeräumt, dass Soldaten in Bagram muslimische Schriften wie den Koran "unangemessen entsorgt" hätten, sich dafür entschuldigt und dem Vorwurf des Vorsatzes widersprochen. Die Schändung ihrer religiösen Schrift gilt den Muslimen als Todsünde.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.02.2012

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