Oder-Hochwasser steigt langsam aber stetig an

Frankfurt (Oder) (dts Nachrichtenagentur) - Die Flusspegel in der Oder steigen derzeit stetig aber langsamer als gestern an.

Bei der Messung um 1 Uhr nachts lag der Stand der Oder am Pegel Ratzdorf bei 6,08 Metern, bei Eisenhüttenstadt bei 6,17 Metern. Der Scheitelpunkt der Flutwelle hatte zu diesem Zeitpunkt den Pegel Frankfurt (Oder) erreicht, mit einem Plus von neun Zentimetern war die Differenz zum Stand von zwei Stunden zuvor am höchsten. In der Nacht lag der Wasserstand hier bei 5,20 Metern, am Morgen wurde die Hochwasser-Alarmstufe auf drei erhöht.

Die vierte und höchste Alarmstufe war am gestrigen Nachmittag für die Bereiche Ratzdorf und Eisenhüttenstadt ausgerufen worden. Damit werden die Deiche dort nun rund um die Uhr bewacht. Mehr als 100 Deichläufer sind im Einsatz, um mögliche Schäden in den Deichen zu melden.

Im Notfall werden die Schutzwälle dann mit Sandsäcken erhöht und verstärkt. Außerdem können einzelne Gebiete zum Schutz anderer geflutet werden. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat unterdessen gestern seinen Privaturlaub abgesagt und will heute ins Hochwassergebiet reisen, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 27.05.2010

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