Oettinger wirft Griechenland Verhandlungs-Verschleppung vor

In der Debatte um eine Lösung der Schuldenkrise Griechenlands wirft EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) dem Euro-Land vor, die notwendigen Verhandlungen zu verschleppen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In den letzten Wochen habe es "so gut wie keine Fortschritte in den Verhandlungen mit den Troika-Institutionen" gegeben, sagte Oettinger zu "Bild" (Montagausgabe). Zudem seien die Reformanstrengungen des Landes "gering", Griechenlands Zeit laufe ab. Das Land stehe deshalb "im Mai endgültig finanziell mit dem Rücken zur Wand".

Ohne die notwendigen Reformen und eine Offenlegung seiner Haushaltsbücher werde Griechenland jedoch keine Zustimmung der Euro-Länder für weitere Finanzhilfen erhalten, so der EU-Kommissar. Oettinger warnte Athen zudem davor, einen Ausweg durch Neuwahlen zu suchen: "Ein Wahlkampf würde das Land über Wochen lähmen, die Finanznot vergrößern und nichts an der Haltung der Euro-Länder ändern."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.04.2015

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