Offshore-Windanlagen: Bundesamt will Korrosionsschutz untersuchen

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) will die Schutzmaßnahmen gegen Korrosion an allen bestehenden und im Bau befindlichen Offshore-Windanlagen untersuchen.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - "Wir wollen die von den Unternehmen verwendeten Korrosionsschutzsysteme systematisch aufarbeiten", sagte der Leiter des Referats Ordnung des Meeres, Christian Dahlke, den "Kieler Nachrichten" (Samstagausgabe). Noch in diesem Jahr will das Bundesamt mit der Untersuchung beginnen. "Es geht dabei vor allem um die Frage, wie die geplante Haltbarkeit der Anlagen in ökologisch verträglicher Weise gewährleistet und verbessert werden kann", so Dahlke.

Nach dem Willen des BSH sollen sich an dem Großprojekt auch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung sowie das Umweltbundesamt beteiligen. "Wir haben bisher überhaupt keine Informationen darüber, wie der massenhafte Einsatz von Korrosionsschutz den ökologischen Lebensraum beeinflusst. Wir wollen die Belastungen für die Umwelt so gering wie möglich halten", so Dahlke.

Kosten und Dauer des Großprojekts sind noch nicht geklärt. Der Referatsleiter ließ zudem offen, ob am Ende der Untersuchungen ein einheitlicher und verbindlicher Korrosionsschutz steht: "Es könnte durchaus sein, dass wir in Zukunft Empfehlungen für eine `best practice` herausgeben oder gar einen Standard mit Mindestanforderungen verbindlich festlegen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.01.2013

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