Oktoberfestanschlag: Bundesregierung prüft Vorwürfe gegen BND

Die Bundesregierung prüft Vorwürfe, der Bundesnachrichtendienst (BND) sei in das Bombenattentat auf das Münchner Oktoberfest im Jahre 1980 verwickelt gewesen.

Berlin/München (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "junge Welt" (Samstagausgabe) unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Als Zeuge vor dem Luxemburger Kriminalgericht sowie in "junge Welt" hatte ein Duisburger behauptet, sein Vater habe als Angehöriger des BND den Anschlag in München organisiert, bei dem 13 Menschen ums Leben kamen und über 200 teils schwer verletzt wurden. In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion erklärt die Regierung, bisher seien keine Hinweise gefunden worden, "die die Darlegungen des J. K. in Bezug auf die Tätigkeit seines Vaters, J. K. bestätigen können."

Ungeachtet dessen würden die Vorwürfe weiter untersucht. Darüber hinaus habe auch der Generalbundesanwalt (GBA) "einen Prüfvorgang eingeleitet". Die Berichterstattung zu dem Luxemburger Prozess werde von Regierung und GBA verfolgt, heißt es weiter in der Antwort.

"Darüber hinaus geht der GBA den in der Tageszeitung junge Welt in der Ausgabe vom 13. April 2013 in einem Interview getätigten Angaben des A. K. zu den Hintergründen des Anschlags auf das Oktoberfest in München" nach. Aus "kriminaltaktischen Erwägungen" würden dazu allerdings keine weiteren Details preisgegeben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.05.2013

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