Olympia: Ex-Tennisprofi Michael Stich enttäuscht über Nicht-Nominierung von Tommy Haas

Der Tennis-Olympiasieger von 1992, Michael Stich, ist gut zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Sommerspiele in London hart mit dem Deutschen Olympischen Sportbund ins Gericht gegangen.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - "Ich kann die Nominierungskriterien des DOSB überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn es immer nur darum geht, dass Athleten eine reelle Medaillenchance haben, dann dürften wir die Hälfte unserer Sportler da nicht hinschicken", sagte Stich am Dienstag dem Radiosender "NDR Info". Der Wimbledonsieger von 1991 reagierte damit auf Aussagen von Tennisprofi Tommy Haas, der am Montag offen seine Enttäuschung über die Nicht-Nominierung für London zum Ausdruck gebracht hatte.

"Ich kann absolut verstehen, dass er sich aufregt", so Stich weiter. Haas habe in diesem Jahr ein Rasenturnier gewonnen und bewiesen, dass er auf diesem Belag sehr gut spielen könne. "Tommy als Anerkennung für seine Leistungen für den deutschen Sport und für das deutsche Tennis über die letzten 14 Jahre eine Wildcard zuzubilligen, finde ich eine Selbstverständlichkeit", so Stich.

Für den DOSB und seine Entscheidungskriterien habe er kein Verständnis.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.07.2012

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