Olympia 2018: Münchner Oberbürgermeister Ude kritisiert IOC

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude bezweifelt die Vergabekriterien der Olympischen Spiele.

München (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der Onlineausgabe der "Zeit" sagte er: "Die Wünsche der Athleten und die Umwelt haben bei der Wahl keine Rolle gespielt. Zweifel an der Wahl und den Kriterien des IOC sind angebracht." Der SPD-Politiker deutete an, dass über die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2018 das Geld des südkoreanischen Großsponsors Samsung entschieden habe.

Deutschland hätte "als Wintersportnation fröhliche, erfolgreiche und nachhaltige Spiele garantiert. Das kann Pyeongchang nicht. Dafür bietet es neue Märkte, das war entscheidend."

Samsung habe nichts unternommen, den Eindruck zu vermeiden, dass hinter Pyeongchangs Erfolg ein gigantisches finanzielles Engagement stehe, sagte Ude. Die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2018 verglich Ude mit anderen sportlichen Großereignissen: "Die Vergabe der Winterspiele 2014 nach Sotschi vor vier Jahren beispielsweise war eine politische Entscheidung." Die Korruptionsbeschuldigungen gegen den Fußballweltverband FIFA hätten "einen Schatten auf die Olympia-Vergabe geworfen".

Ude sagte, er "teile den Argwohn gegen die Strukturen der Sportverbände".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 08.07.2011

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