Olympia-Entscheidung: Roth wirft Japan Vertuschung der Fukushima-Gefahren vor

Nach Ansicht von SPD und Grünen muss die Entscheidung für Tokio als Austragungsort für die Olympischen Spiele 2020 Konsequenzen für den Umgang der japanischen Regierung mit dem Problem-Atomkraftwerk Fukushima haben.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die japanische Regierung hat die realen Gefahren bei der Olympia-Präsentation schöngeredet und behauptet, volle Kontrolle über die Lage zu haben. Diese Strategie der Vertuschung darf nicht länger akzeptiert werden", sagte die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, dem "Handelsblatt-Online". Japan werde jetzt "sehr viel mehr Transparenz" herstellen müssen, als es in der Vergangenheit der Fall war.

Und Japan müsse endlich internationale Hilfe zur Lösung der massiven Probleme und zur Eindämmung der Schäden in Fukushima annehmen, forderte Roth. "Auch mit Blick auf die Olympischen Spiele 2020 - aber vor allem um die Millionen Menschen in der Region Fukushima und auf den Inseln im Pazifik endlich zu schützen." Ähnlich äußerte sich der Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber.

Wie Roth sieht auch Kelber neben dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die japanische Regierung in der Verantwortung, für einen transparenten und konsequenten Umgang mit dem havarierten Atomkraftwerk zu sorgen. "Japan muss ab sofort eine internationale Überprüfung seiner Maßnahmen in Fukushima akzeptieren und die Arbeiten abstimmen", sagte Kelber "Handelsblatt-Online". "Japan muss sich dem internationalen Vertrauen würdig erweisen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 09.09.2013

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