Opel sieht Zukunft des Werks Bochum auf absehbare Zeit gesichert

Die Zukunft des Bochumer Autowerks ist nach Einschätzung von Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke auf absehbare Zeit gesichert.

Bochum (dts Nachrichtenagentur) - "Wir können jetzt schon absehen, dass das Werk auch in den nächsten drei, vier Jahren gut ausgelastet sein wird", sagte Stracke der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe). Allein für den Start des neuen Zafira-Modells habe Opel 175 Millionen Euro in Bochum investiert. "Bochum ist für uns ein wichtiges Werk", betonte Stracke.

Derzeit sei das Opel-Werk in Bochum "sehr gut" ausgelastet. "Wir werden im kommenden Jahr in Bochum mehr Autos bauen als 2011. In diesem Jahr liegen wir bei rund 135.000 Fahrzeugen, für das nächste Jahr rechnen wir mit rund 170.000 Autos", kündigte Stracke an.

Derzeit produziert Opel drei Modelle in Bochum - den Astra Classic, den Zafira Family und den neuen Zafira Tourer. In anderen Opel-Werken sind bereits Folgen der Schuldenkrise spürbar, so auch im Werk Eisenach (Thüringen). "Gerade in Südeuropa haben die Verkäufe nachgelassen. Die Märkte in Frankreich, Spanien und Italien schwächeln. Das macht sich beim Absatz bemerkbar. Deshalb müssen wir auch in Eisenach einige Schichten ausfallen lassen, bis wir dort im nächsten Jahr mit dem Produktionsstart unseres neuen Kleinwagens durchstarten", sagte Stracke.

Er fügte hinzu: "Der Automobilmarkt hat sich im laufenden Quartal leicht abgekühlt, und das dürfte sich auch 2012 fortsetzen. Die Finanzkrise ist in der Realwirtschaft angekommen. Aber die Situation ist nicht vergleichbar mit einer Rezession." Auch im größten Opel-Auslandswerk in Saragossa gibt es bereits Kurzarbeit. Die Gewinnziele will Stracke trotz der der Marktabkühlung halten. "Unser Ziel ist es, auch in einem schwächeren Marktumfeld profitabel zu arbeiten. Wir müssen solide Gewinne erwirtschaften. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen", sagte der Opel-Chef.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.11.2011

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