Der Anwalt der Familie des vor drei Wochen zu Tode geprügelten Jonny K. hat den Hauptverdächtigen Onur U. aufgefordert, sich freiwillig zu stellen.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir hoffen, dass sich Onur U. mit einem Anwalt den deutschen Strafverfolgungsbehörden stellt", sagte Mirko Röder der "Welt am Sonntag": "Sonst gibt es ein ewiges Hin und Her, was auch die Angehörigen von Jonny weiter belasten wird." Der 19-jährige U. war kurz nach der Tat in die Türkei geflüchtet. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung hatte er angekündigt, nach Deutschland zurückkommen und sich seiner "Verantwortung" stellen zu wollen.
Bislang ist jedoch nichts geschehen. U. bestreitet, auf den 20-jährigen K. eingeprügelt zu haben, wird aber von drei weiteren Tatverdächtigen belastet. Der türkische Justizminister hatte bei einem Besuch von Bundesjustizministern Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) in der vergangenen Woche in Ankara eine mögliche Auslieferung in Aussicht gestellt.
Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.11.2012 Zur Startseite