Oppermann: Schwung der Niedersachsenwahl für Nominierung des SPD-Kanzlerkandidaten nutzen

Die SPD will erst nach der am 20. Januar 2013 terminierten Niedersachsenwahl die Nominierung ihres Kanzlerkandidaten vornehmen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Thomas Oppermann, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, sagte in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe): "Es scheint mir ein realistischer Zeitpunkt für die Kandidatennominierung zu sein, wenn wir den Schwung der Niedersachsenwahl vom 20. Januar 2013 nutzen, um dann so mit voller Kraft in die Schlussphase des Bundestagswahlkampfes zu gehen." Eine entsprechende Terminplanung hatte, nach Informationen der Zeitung, SPD-Chef Sigmar Gabriel in der vergangenen Woche angeregt. Egal, wer es von den drei gehandelten Personen schließlich werde, so sei aber schon jetzt klar: "Sigmar Gabriel, Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier werden als Troika gemeinsam um den Sieg kämpfen und sie werden ganz sicher dafür sorgen, dass Deutschland endlich eine bessere Regierung bekommt", meinte Oppermann.

Für den Fraktionsgeschäftsführer im Bundestag habe der Auftakt des SPD-Parteitages in Berlin gezeigt, dass am Ende große Geschlossenheit stehen werde. "Der Kampf um den Regierungswechsel in Deutschland hat begonnen. Merkels Tage im Kanzleramt sind gezählt", sagte Oppermann.

Auf große Kritik stieß bei dem Sozialdemokraten erneut die Rolle der Union und die von Angela Merkel in der gegenwärtigen Euro-Schuldenkrise. "Die deutschnationalen Töne - in Europa werde wieder deutsch gesprochen - stammen von Herrn Kauder. Frau Merkel hat aber das Misstrauen unserer europäischen Partner dadurch geweckt, dass sie Europa in fleißige Nord- und faule Südländer eingeteilt hat."

Das habe weder Vertrauen in Europa noch die Basis für eine intelligente Krisenlösung geschaffen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.12.2011

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