Oppermann wirft AfD pauschale Verunglimpfung friedlicher Muslime vor

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat der AfD eine "pauschale Verunglimpfung aller friedlichen Muslime" vorgeworfen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das ist ein weiterer Versuch der AfD, die deutsche Gesellschaft zu spalten", sagte Oppermann der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Damit reagierte Oppermann auf die Äußerungen der AfD-Vorstandsmitglieder Beatrix von Storch und Alexander Gauland, die den Islam als "politische Ideologie" dargestellt hatten. Das sei "ein Verstoß gegen die Werte unserer Verfassung. Die Kampagne der AfD ist ein Angriff auf die Religionsfreiheit des Grundgesetzes", sagte Oppermann. Ähnlich äußerte sich der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider. "Den Islam als `Ideologie` zu diffamieren, ist übergriffig", sagte Schneider der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe).

"Pauschale Urteile über den Islam dienen nicht der Aufklärung, sondern sie schädigen das Klima und das Zusammenleben in unserem Land." Schneider wandte sich auch gegen Pläne der AfD, in ihrem Grundsatzprogramm Minarette und den Muezzin-Ruf zu untersagen: "Die Forderung nach einem Verbot der öffentlichen Religionsausübung für Muslime ist ein Angriff auf die im Grundgesetz verbürgte Religionsfreiheit."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 19.04.2016

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