Opposition kritisiert Wulffs Veto gegen Veröffentlichung der Mailbox-Nachricht

Die Opposition hat das Veto von Bundespräsident Christian Wulff (CDU) gegen eine Veröffentlichung des Wortlauts seiner umstrittenen Mailbox-Nachricht an "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Ulrich Maurer, der Vize-Fraktionschef der Linken im Bundestag, sagte in Berlin, dass Wulff mit dieser Weigerung seine Glaubwürdigkeit endgültig auf den Nullpunkt gebracht habe. Sein Transparenz-Versprechen sei somit gebrochen. Mehrere Politiker der Opposition forderten unterdessen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Eingreifen auf.

Sie müsse dem Präsidenten klar machen, dass seine Amtszeit zu Ende sei. Merkel hält sich bislang aus dem Konflikt vollkommen heraus. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung angekündigt, Wulffs Absage respektieren zu wollen und den Text des Anrufs nicht abzudrucken.

Die "Bild"-Zeitung hatte die Veröffentlichung der Nachricht vorgeschlagen, um widersprüchliche Darstellungen zu dem Telefonat aufzuklären.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 05.01.2012

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