Opposition ruft zu Ende der Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien auf

Nach der Hinrichtung von 47 Menschen in Saudi-Arabien hat die Opposition die Bundesregierung dazu aufgefordert, ihre Zusammenarbeit mit dem saudischen Königshaus zu beenden.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Linken-Politikerin Sevim Dagdelen erklärte, derartige Massenhinrichtungen gefährdeten den Frieden in der gesamten Region. Sie forderte zudem ein Ende der deutschen Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien. Diese seien angesichts der dortigen Menschenrechtslage eine moralische Bankrotterklärung der Regierung.

Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, nannte die Exekutionen in Saudi-Arabien einen "Weckruf für die Bundesregierung", um "die `strategische Partnerschaft` mit einem Staat zu beenden, dessen Praktiken sich vom sogenannten `Islamischen Staat` kaum unterscheiden". In Saudi-Arabien waren am Samstag 47 Menschen wegen Terrorismus-Vorwürfen hingerichtet worden. Zu den getöteten Menschen gehörte auch der schiitische Geistliche Nimr al-Nimr, der im Arabischen Frühling Proteste im Osten des Landes angeführt hatte.

Der Iran hatte Saudi-Arabien vor der Hinrichtung von al-Nimr gewarnt: Das Könighaus werde "einen hohen Preis" zahlen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 02.01.2016

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