Organisatorischer Ärger vor Griechenland-Verhandlungen

Vor Beginn der Verhandlungen mit Griechenland über ein drittes Rettungsprogramm gibt es neuen Ärger: Die Geldgeber werfen der Athener Regierung vor, Zusagen nicht einzuhalten, erfuhr das "Handelsblatt" aus dem Umfeld der beteiligten Institutionen.

Brüssel/Athen (dts Nachrichtenagentur) - So wolle die griechische Regierung die Vertreter von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) 20 Kilometer außerhalb Athens unterbringen, hieß es. Dabei habe Premier Alexis Tsipras in der Erklärung des Euro-Gipfels Arbeitsorte in Athen zugesagt. Zudem gibt es Streit um die Beteiligung des IWF. Die Athener Regierung habe den Währungsfonds lediglich eingeladen, mit über das neue Rettungsprogramm zu verhandeln, erfuhr das "Handelsblatt" aus dem Umfeld der Institutionen.

Griechenland habe aber bis Donnerstagabend keinen Antrag gestellt, dass sich der IWF an dem neuen Programm beteiligen soll. Der Währungsfonds prüft derzeit noch, wie er damit umgehen soll. Eigentlich hatte Tsipras in der Gipfelerklärung zugesagt, dass er den IWF um weitere Hilfen bittet.

Das IWF-Programm, das unterbrochen wurde, läuft noch bis März 2016.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 24.07.2015

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