Oslo: Gericht entlässt Schöffen wegen Befangenheit

Im Prozess um den geständigen Massenmörder Anders Behring Brevik muss ein Laienrichter wegen Befangenheit ersetzt werden.

Oslo (dts Nachrichtenagentur) - Das Gericht in Oslo entschied den Schöffen auszuschließen, da dieser bei Facebook die Todesstrafe für den Attentäter gefordert hatte. "Die Todesstrafe ist die einzig gerechte in diesem Fall" – mit diesen Worten kommentierte der Laienrichter auf seinem Facebook-Konto einen Zeitungsartikel, wie die Internetzeitung "Vepsen" am Dienstag berichtet. Der Mann hatte diesen Eintrag vor dem Gerichtstermin am Dienstag zugegeben.

Brevik hatte am ersten Verhandlungstag sein Geständnis wiederholt, sich aber weiterhin für "nicht schuldig" erklärt. Er habe in Notwehr gehandelt, begründete der rechtsradikale Islamhasser seine Tat. Nach Angaben seines Anwalts wolle der 33-Jährige am zweiten Verhandlungstag ein von ihm verfasstes neues Dokument vorlesen.

Ob dies nach der Verzögerung noch geschehe ist bisher noch unklar.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.04.2012

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