Otto-Chef Schrader rechnet mit Einbußen beim Ertrag

Die Otto-Gruppe rechnet im laufenden Geschäftsjahr, das bis Ende Februar läuft, mit "empfindlichen Einbußen beim Ertrag".

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Das sagte der Otto-Chef Hans-Otto Schrader dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Ursache seien Probleme im Ausland: "Ganz klar: Der Ertrag sinkt. So haben wir strukturelle Probleme in Frankreich sehr entschlossen angepackt, indem wir das Geschäftsmodell radikal umgestellt haben. Das kostet Umsatz und Ertrag", so Schrader. "In Russland trifft uns die Rubelschwäche enorm. Wir werden auch dort dieses Jahr Geld verlieren."

Dennoch wolle er sich nicht aus dem russischen Markt zurückziehen, so Schrader: "Wir werden aber unsere Investments, falls nötig, wesentlich runterfahren. Wir haben diesen Markt über sechs Jahre aufgebaut – und wir werden ganz vorne mit dabei sein, wenn sich die Lage bessert. Ich glaube, wir haben die Spitze der politischen Eskalation hinter uns. Dennoch muss man immer auf den Worst-Case vorbereitet sein." Auch der schwache Euro belaste das Geschäft, da Otto vor allem Textilien auf internationalen Märkten in Dollar einkaufe. "Wir gehen nicht davon aus, dass wir diese Preiserhöhung im Einkauf an die Kunden weitergeben können", sagte Schrader.

Dennoch wolle er an den geplanten Investitionen festhalten: "Wir investieren weiter jährlich mehrere Hundert Millionen in die IT, in den Ausbau des Paketdienstleisters Hermes, in bestehende und neue Geschäftsmodelle und das Bezahlsystem Yapital. Aber das sind Zukunftsinvestitionen, an denen wir festhalten", sagte er dem "Handelsblatt".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.02.2015

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