Oxfam-Studie löst Forderungen nach Reichen-Steuer aus

Der finanzpolitische Sprecher der Grünen im Europa-Parlament, Sven Giegold, hat vor den gesellschaftlichen Folgen der massiven Ungleichheit gewarnt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Vermögen konzentriert sich bedrohlich", sagte er in der "Frankfurter Rundschau" (Montagausgabe). "Mit ökonomischem Reichtum geht politische Macht einher. So untergräbt die wachsende Ungleichheit den Zusammenhalt, auf dem Demokratie am besten gedeiht. Wenn die Steueroasen ausgetrocknet sind, können wir auch Vermögensabgaben für Superreiche erheben." Giegold bezog sich dabei auf eine Studie der Entwicklungshilfe-Organisation Oxfam, wonach inzwischen nur 62 Superreiche genauso viel besitzen wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Ähnlich wie Giegold reagierte in der "Frankfurter Rundschau" die Fraktionschefin der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht.

"Nie war eine Erbschafts- und Vermögenssteuer, die den sinnlosen Superreichtum abschöpft und für die Gesellschaft nutzbar macht, so dringend wie heute", sagte sie der Zeitung. Wer wie SPD-Chef Sigmar Gabriel eine Vermögenssteuer für nicht mehr zeitgemäß erkläre, halte offenbar "die Unterwerfung unter die Interessen der Geldelite für zeitgemäße Politik", so Wagenknecht.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 18.01.2016

Zur Startseite