PKK-Chef: Kurden befinden sich wieder im Bürgerkrieg mit der Türkei

Der operative Chef der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, Cemil Bayik, hat die Regierung in Ankara scharf kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir Kurden befinden uns wieder in einem Bürgerkrieg mit der Türkei", sagte er in einem Interview mit der Zeitung "Bild am Sonntag" (E-Tag 29. November). Er drohte, die PKK-Guerilla aus den Bergen zum Kämpfen in die türkischen Städte zu schicken. "Wenn das Militär gegen die kurdische Zivilbevölkerung vorgeht, werden wir die Kurden verteidigen. Das ist unser Recht und unsere Pflicht", so Bayik weiter. Der PKK-Chef forderte außerdem, die kurdische Untergrundorganisation von der EU-Terrorliste zu streichen und im Kampf gegen ISIS mit Waffen zu unterstützen. "All diejenigen, die wollen, dass ISIS geschwächt und geschlagen wird, sollten an diejenigen Waffen liefern, die gegen ISIS kämpfen. Und das macht niemand besser und effektiver als wir." Für die in der Bundesrepublik in den 90er Jahren von der PKK begangenen Aktionen entschuldigte sich Cemil Bayik: "Ich kann Ihnen garantieren, dass wir alles tun werden, um diese Fehler nicht zu wiederholen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 29.11.2015

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