Pakistan: Präsident Zardari bestreitet Unterstützung von Osama Bin Laden

Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari hat Vorwürfe zurückgewiesen, sein Land habe den getöteten Terrorchef Osama Bin Laden unterstützt.

Islamabad (dts Nachrichtenagentur) - Eine solche "unbegründete Spekulation" würde "spannende Botschaftsdepeschen" zu erstellen helfen, aber nicht die Tatsachen wiedergeben, schrieb Zardari in einem Beitrag für die "Washington Post". Obwohl der US-Einsatz gegen Bin Laden "keine gemeinsame Aktion" gewesen sei, habe ein Jahrzehnt Zusammenarbeit zwischen Pakistan und den Vereinigten Staaten zur Tötung Bin Ladens geführt, so der pakistanische Präsident weiter. Unterdessen hat der pakistanische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Husain Haqqani, hat eine Untersuchung über mögliche Versäumnisse Pakistans bei der Jagd nach Osama Bin Laden angekündigt.

"Offensichtlich erhielt Bin Laden Unterstützung. Die Frage ist, kam diese Unterstützung von der pakistanischen Regierung oder der pakistanischen Gesellschaft", sagte Botschafter Husain Haqqani im Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN. Bin Laden war in der Nacht zu Montag in der pakistanischen Stadt Abbottabad von US-Spezialeinheiten getötet worden.

Dies hatte zu einigen Fragen geführt, da die Stadt nur wenige Autostunden nördlich der Hauptstadt Islamabad liegt. Zudem liegt ganz in der Nähe von Bin Ladens Versteck eine Militärakademie. Zuvor hatte man Bin Laden in den unzugänglichen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan vermutet.

Die Vereinigten Staaten erhöhen nun den Druck auf die pakistanische Regierung. Der Anti-Terror-Berater der US-Regierung, John Brennan, sagte: "Ich werde nicht anfangen zu spekulieren, ob und wer frühzeitig wusste, dass Bin Laden in Abbottabad ist, aber natürlich sorgt das Versteck ganz in der Nähe der Hauptstadt für Fragen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.05.2011

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