Pakistaner soll Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt ausspioniert haben

Der Ende März in Bremen verhaftete mutmaßliche pakistanische Agent Umar R. hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" das international renommierte Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausspioniert.

Bremen (dts Nachrichtenagentur) - Dies wurde in Berliner Sicherheitskreisen bestätigt. Die Bundesanwaltschaft hatte sich bislang geweigert, das ausgespähte Unternehmen zu nennen. Der 28-jährige Diplom-Ingenieur und frühere DLR-Werksstudent wird verdächtigt, in der Bremer Forschungsabteilung militärisch nutzbare Hochtechnologe beschafft zu haben.

Darunter war laut "Focus" auch Steuerungstechnik von Überwachungsdrohnen, wie sie von der Bundeswehr in Afghanistan eingesetzt werden. Auftraggeber von Umar R. soll Pakistans Geheimdienst ISI sein, der enge Beziehungen zu den afghanischen Taliban unterhält. Aufgrund der beschafften sensiblen Drohnen-Dossiers könnten Aufständische am Hindukusch von R.s Spionage profitieren.

"Das wäre ein Kracher für die Terroristen", sagte ein Ermittler des Landeskriminalamts Bremen zu "Focus". DLR-Sprecherin Sabine Hoffmann wollte sich auf Anfrage zu dem Spionagefall nicht äußern.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.04.2013

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