Papst-Rücktritt: Merkel zollt Benedikt XVI. "allerhöchsten Respekt"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Papst Benedikt XVI. den "allerhöchsten Respekt" gezollt, nachdem das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche am Montag seinen Rücktritt angekündigt hatte.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wenn der Papst "nach reiflicher Prüfung zu dem Entschluss gekommen ist, seine Kraft reiche nicht mehr für die Ausübung seines Amtes, so hat das meinen allerhöchsten Respekt. Er hatte eine schwere Entscheidung zu treffen", sagte die Kanzlerin am Montagnachmittag in Berlin. Benedikt XVI. habe die Entscheidung für seine Kirche und die Menschen in ihr getroffen, so Merkel.

"Benedikt XVI. ist und bleibt einer der bedeutendsten religiösen Denker unserer Zeit. Seine Bücher werden noch lange Menschen in ihren Bann ziehen." Die Kanzlerin bedanke sich bei Benedikt XVI. für seine Arbeit und "wünsche ihm von Herzen alles Gute für die nächsten Jahre".

Der Papst hatte am Montag überraschend erklärt, dass er zum 28. Februar zurücktreten wolle. "Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben", sagte der Papst in seiner Rücktritts-Erklärung. Benedikt XVI., der seit dem 19. April 2005 im Amt ist, ist damit erst der zweite Pontifex überhaupt, der von seinem Amt zurücktritt.

Zuvor hatte lediglich Coelestin V. im Jahr 1294 das Amt aus eigenem Antrieb niedergelegt. Der Rücktritt des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche ist im Kirchenrecht geregelt. Demnach kann der Papst aus freiem Entschluss auf sein Amt verzichten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.02.2013

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