Papstbuch: Benedikt XVI. betont Bruch zwischen Christentum und Judentum

Papst Benedikt XVI. deutet in seinem neuen Buch Jesus Christus neu und betont die Unterschiede zwischen christlicher und jüdischer Tradition.

Rom (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit", die einen Vorabdruck des Buches veröffentlicht. Das Wesentliche des Abendmahls, das am Vorabend der Kreuzigung stattfand, sei nicht das alte jüdische Pessachfest (Paschafest), "sondern das Neue, das Jesus in diesem Zusammenhang vollzog". Das Abendmahl Jesu mit den zwölf Jüngern sei "kein Pascha-Mahl nach den rituellen Vorschriften des Judentums" gewesen.

Im Gegenteil: "Es war Jesu Pascha." Der Papst weiter: "Die alten Riten konnten nicht begangen werden; als ihre Stunde kam, war Jesus schon gestorben." Benedikt XVI. legt eine konservative historische Interpretation des Abendmahls vor und stützt die Aussage des Evangelisten Johannes, dass das letzte Mahl Jesu nicht am regulären jüdischen Festtag, sondern am Vortag des Festes stattfand.

"Das bedeutet, dass Jesus gestorben ist zu der Stunde, zu der im Tempel die Pascha-Lämmer geschlachtet wurden." Christus sei das wahre Lamm, durch ihn erst erhalte der jüdische Ritus der Lämmer seinen wahren Sinn: "Das geopferte Lamm ist Christus."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2011

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