Pariser Klimagipfel: Experten warnen vor zu teuren Umweltzielen

Politiker und Forscher warnen vor dem Pariser Weltklimagipfel vor zu teuren und überzogenen Umweltzielen, die Volkswirtschaften viel zu sehr belasten.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn das letzte Prozent CO2-Minderung nur mit exzessiven Milliarden-Kosten erreicht werden kann, entbehrt das jeder politischen und wirtschaftlichen Vernunft", kritisierte der Vorsitzende des Bundestagswirtschaftsausschusses Peter Ramsauer (CSU) im Nachrichtenmagazin "Focus". "Wir brauchen eine Klimapolitik mit Augenmaß, statt mit grüner Ideologie!" Auch der stellvertretende CDU/CSU-Vorsitzende Arnold Vaatz mahnte: "Wollen die Bürger wirklich ihren guten Lebensstandard für einen künftigen Windradfriedhof in Deutschland opfern?" Solange sich die Politik "lediglich auf Computer-Prognosen des IPCC" verlasse, die jederzeit durch die Wirklichkeit widerlegt werden könnten, erwarte er eine politische Antwort darauf, welche Folgen es hätte, "falls sich der klimaangstgesteuerte Umbau der Gesellschaft als tödlicher Irrweg für unsere Wirtschaft und Höhepunkt der Verschwendung von Ressourcen erweist". Selbst der britische Umweltökonom Richard Tol von der Universität Sussex warnte im "Focus" explizit vor Horrorszenarien, die der Klimawandel angeblich verursachen würde.

"Während des ganzen 21. Jahrhunderts wird der Klimawandel wahrscheinlich nur einen recht begrenzten Einfluss auf die Wirtschaft und das menschliche Wohlergehen haben", widersprach Tol dem Weltklimarat. So würden zwar mehr Menschen unter Hitze leiden, dafür weniger an Kälte und an kältebedingten Krankheiten wie der Grippe - an der jeden Winter alleine in Deutschland um die 15.000 Menschen stürben. "Das aber wird im Bericht des Weltklimarates IPCC weitgehend unterschlagen, während man die Gefahren von Hitzestress betont", kritisierte Tol die Klimapolitik.

Der Klimawandel werde für die nächsten Jahrzehnte sogar weltweit insgesamt positive Folgen haben. Laut seiner Analyse überwiegen 22 Studien zufolge bis zu einer globalen Erwärmung um 1,7 Grad Celsius (gegenüber vorindustriellen Werten) sogar die Vorteile für den Mensch und das Ökosystem Erde.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.11.2015

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