Parteienforscher hält "kleinen Putsch" gegen Westerwelle für möglich

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - In der FDP wird offenbar über personelle Konsequenzen auch für Parteichef Guido Westerwelle diskutiert, sollte die Partei bei den nächsten Landtagswahlen schlecht abschneiden.

Westerwelle könnte dann aufgefordert werden, das Außenministeramt aufzugeben und wieder Fraktionschef zu werden, sagte der Bonner Parteienforscher Professor Gerd Langguth der "Rheinischen Post". "Das kann er, das liegt ihm, und ich weiß, dass über diese Variante auch innerhalb der Partei nachgedacht wird", so Langguth. Sollte Westerwelle sich personellen Veränderungen verschließen, hält der Politikwissenschaftler auch einen "kleinen Putsch" gegen ihn für möglich.

Schließlich sehe mindestens jeder zweite FDP-Bundestagsabgeordnete die Gefahr vor sich, beim nächsten Mal seinen Sitz zu verlieren. "Da gibt es zwar weiterhin Dankbarkeit gegenüber Westerwelle, andererseits stellt sich aber zunehmend die Frage des eigenen politischen Überlebens", stellte Langguth fest.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.08.2010

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