Parteienforscher kritisiert Streit der Grünen über Auswahl der Spitzenkandidaten

Den mit großer Heftigkeit geführten Streit bei den Grünen über die Auswahl der Spitzenkandidaten hat der Bremer Parteienforscher Lothar Probst kritisiert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Die Grünen sind eine Programmpartei, die weniger wegen ihrer Spitzenkandidaten, sondern eher wegen ihrer Themen und Konzepte gewählt wird", sagte Probst dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe). "Deshalb finde ich, dass dieser Streit überflüssig wie ein Kropf ist", sagte Probst. Die Schärfe der öffentlichen Debatte führt der Bremer Wissenschaftler darauf zurück, dass sich die Karrieren von Claudia Roth, Renate Künast und Jürgen Trittin dem Ende zuneigten.

"Die Zeit der späten 68er geht jetzt unwiderruflich zu Ende. Sie haben noch einen Schuss frei, um in hohe Regierungsämter zu gelangen. Dies und sicherlich auch eine Portion Eitelkeit erklären die Heftigkeit des Streits".

Die Grünen wollen auf ihrem Länderrat am Sonntag über das Verfahren zur Auswahl der Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 beraten.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.09.2012

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