Parteienforscher sieht für neue Lucke-Partei keine großen Chancen

Der Berliner Parteienforscher Oskar Niedermayer gibt einer neuen Partei unter dem früheren Vorsitzenden der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, keine großen Chancen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wenn jetzt nicht noch etwas schief geht und der Grexit doch kommt, wird das Thema Euro-Rettungspolitik in Zukunft bei den Wählerinnen und Wählern eine deutlich geringere Rolle spielen und die Deutschen werden in großer Mehrheit Merkels Politik weiter vertrauen", sagte Niedermayer dem "Handelsblatt" (Online). Eine neue Partei müsste sich daher nach Niedermayers Einschätzung auch in anderen, gesellschaftspolitischen Bereichen profilieren. Dort sei zwar theoretisch durchaus für eine konservative Position rechts von der Union Platz.

"Praktisch wird das aber auf die gleichen Abgrenzungsprobleme hinauslaufen, die die alte AfD hatte, und die neue Partei könnte zwischen Union und AfD zerrieben werden", ist der Politikwissenschaftler überzeugt. Die AfD habe aktuell zwar an Wählerunterstützung verloren. Doch, so Niedermayer weiter, ob diese Wähler alle zu der neuen Partei wechseln würden, sei "sehr fraglich".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 13.07.2015

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