Patienten müssen bei Arzneien immer mehr selbst zahlen

Gesetzlich Krankenversicherte müssen in der Apotheke immer mehr aus eigener Tasche dazu bezahlen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie die "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Deutschen Apothekerverbands (DAV) schreibt, stieg die durchschnittliche Zuzahlung für ein verschreibungspflichtiges Medikament per Ende Oktober um zehn Cent oder vier Prozent auf 2,60 Euro. Im vergangenen Jahr mussten Kassenpatienten demnach im Durchschnitt 2,50 Euro pro Packung selbst tragen. 2009 betrug die durchschnittliche Zuzahlung nur 2,30 Euro.

Damit beträgt das Plus innerhalb von drei Jahren rund 13 Prozent. Der DAV begründet den Anstieg unter anderem mit der steigenden Zahl zuzahlungspflichtiger Medikamente. Insgesamt werden die Versicherten in diesem Jahr fast zwei Milliarden Euro selbst dazu bezahlen.

Der Präsident des Sozialverbands SoVD, Adolf Bauer, kritisiert die steigende Belastung. "Patientinnen und Patienten werden einseitig belastet", sagte Bauer der "Bild-Zeitung". Er forderte die Politik zum Eingreifen auf, damit die "Idee der paritätischen Finanzierung" nicht auf der Strecke bleibt.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.12.2012

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