Patienten sollen Behandlungskosten leichter einsehen können

Patienten sollen in Zukunft leichter an Informationen über die Kosten ihrer Behandlung kommen: Dazu möchte die Koalition die Versichertenauskunft modernisieren und so das Verfahren für Krankenkassen vereinfachen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Dies geht aus dem Entwurf der Koalition für einen Änderungsantrag zum Versorgungsgesetz hervor, der den Zeitungen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgaben) und dem Onlineportal derwesten.de vorliegt. Zur praktischen Umsetzung könne man sich etwa eine elektronische Patientenquittung vorstellen. Man wolle für mehr Transparenz sorgen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Union, Jens Spahn (CDU).

Heute müssen die Kassen bei den Kassenärztlichen Vereinigungen Daten anfordern, wenn ein Versicherter Informationen über ärztlich erbrachte Leistungen will. Mit der Neuregelung können sie ihnen vorliegende Daten unmittelbar nutzen und müssen die KVen nicht mehr einbeziehen. "Mit der Änderung wird der bürokratische Aufwand bei Krankenkassen und Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen für die Auskunftserteilung an Versicherte reduziert", heißt es in der Begründung des Änderungsantrags.

"Ziel der Regelung ist es, den Versicherten einen möglichst unkomplizierten Zugang zu Informationen über Leistungen und deren Kosten zu ermöglichen." "Wir erwarten, dass jetzt auch möglichst viele Kassen diese Möglichkeit nutzen und ihren Versicherten diese Transparenz geben", sagte Spahn. Die AOK Nordwest beispielsweise bietet seit September die elektronische Patientenquittung an.

Von den 2,8 Millionen Versicherten hätten sich bereits mehr als 10000 registrieren lassen, sagte ein AOK-Sprecher der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 12.11.2011

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