Peer Steinbrück fordert Kanzlerin zu ehrlicher Euro-Debatte auf

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Ehrlichkeit in der Debatte um die Euro-Rettung aufgefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) warnte Steinbrück die Kanzlerin davor, die Rechnung für die Euro-Krise bis zum 23. September, dem Tag nach der Bundestagswahl, in der Schublade liegen zu lassen. Es bestehe der Verdacht, dass die Bürger in der Debatte um einen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland getäuscht werden sollten. Die CDU-Chefin habe schon 2010 beim ersten Schuldenerlass versucht, die harten Entscheidungen auf die Zeit nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen zu vertagen.

"Ich sage klar, dass die Rettung Europas und der Zusammenhalt des Kontinents etwas kosten wird, auch uns Deutsche. Es ist Zeit, dass auch Frau Merkel das den Menschen ehrlich sagt", erklärte der SPD-Politiker. Am Dienstag hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble entgegen bisheriger Ankündigungen gesagt, er halte ein weiteres Hilfsprogramm nicht nur für möglich, sondern auch für nötig.

"Es wird in Griechenland noch einmal ein Programm geben müssen", so der CDU-Politiker. Einen zweiten Schuldenschnitt schloss er allerdings weiterhin aus.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.08.2013

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